Stiller Abschied der Banking-App yomo

Die Sparkassen haben im Frühjahr 2020 den Entschluss gefasst, ihre Banking App Yomo grundlegend umzubauen. Yomo war vor vier Jahren gestartet – man wollte den neuen Fintechs wie N26 und Co. nicht kampflos das Feld überlassen und mit dem neuen Angebot insbesondere junge und technisch affine Menschen für ein Girokonto bei den Sparkassen begeistern. Dies schien allerdings von Beginn an ein mühsamer Prozess zu sein. Nur einige wenige regionale Banken von insgesamt knapp 400 in Deutschland machten überhaupt mit. So verwundert es wenig, dass daraus keine Erfolgsgeschichte wurde. Gescheitert ist es wohl gerade an dem Regionalprinzip der Sparkassen. Wenn deutschlandweit nur 12 Banken mitmachen, nützt mir als Kunde diese App nur wenig, wenn ich dort, wo ich lebe, keine Sparkasse finde, die das Projekt unterstützt.

Nun haben die Projektverantwortlichen offenbar die Reißleine gezogen. Yomo soll umgebaut werden, so war zu Beginn des Jahres zu hören. Die App soll zukünftig nicht mehr als separates Konto, sondern  als Banking App für alle Sparkassen-Kunden angeboten werden. Seit dieser Ankündigung ist es  allerdings ruhig geworden um das Projekt. Die letzten regionalen Sparkassen haben die Yomo-App als eigenständiges Konto mittlerweile aufgegeben. Zwar ist die Website nach wie vor erreichbar, eine Anmeldung jedoch nicht mehr möglich. Unterdessen ist die neue Lösung einer „multibankfähigen App“ noch nicht verfügbar. Offen bleibt die Frage, ob und wie die Yomo-App zukünftig in die bereits bestehende Sparkassen-App integriert wird oder ob nun doch das endgültige Ende von Yomo bevorsteht.