Beitrag veröffentlicht am 31. Juli 2019

Fintec Hufsy gibt sein Geschäft in Deutschland auf

Noch ist die Website von Hufsy ganz normal abrufbar. Vor kurzem wurde aber bekannt: Die deutsch-dänische Smartphonebank Hufsy stellt ihren Betrieb noch in diesem Jahr ein. Das Finanz-Start-Up war 2017 in Deutschland angetreten, um Firmenkunden das Finanzmanagement und Banking-Geschäfte einfacher zu machen. Kunden können noch bis zum 11. September auf ihre Geschäftskonten zugreifen.

Zwei Jahre nach dem deutschen Launch stellt Hufsy den Betrieb ein

Knapp zwei Jahre nach dem Launch in Deutschland stellt das Fintec Hufsy seinen Betrieb wieder ein. Bereits Anfang Juli berichtete zunächst die Finanz-szene.de darüber, kurze Zeit später folgte die Bestätigung von Seiten der Bank. Frank Schwab, Beiratsvorsitzender des Finanz-Start-Ups, bestätigte, dass Hufsy die Beta-Phase in den kommenden Wochen einstellen werde. Man habe die Situation von Hufsy gründlich geprüft und festgestellt, „dass das Engagement, das erforderlich ist, um das Unternehmen voranzubringen, zu groß war“. Hufsy habe sich im aktuellen Wettbewerbsumfeld leider nicht wie erwartet entwickelt.

Angetreten war das Fintec in Deutschland 2017 mit dem Ziel, Firmenkunden das Management ihrer Finanzen und Bankgeschäfte zu erleichtern. Mit dem Angebot richtete sich Hufsy speziell an Freelancer und Kleinunternehmer. Trotz der relativ langen Präsenz am Markt war das Unternehmen nie über die sogenannte Beta-Phase hinausgekommen. Da das Fintec keine eigene Banklizenz besaß, arbeitete es zur Bereitstellung seiner Services mit der Solarisbank zusammen. Über diese müssen die Kunden nun auch ihre Konten abwickeln. Dies ist bis zum 11. September diesen Jahres möglich. Bis dahin können die Kunden auf ihre Konten zugreifen und ihre Einlagen auf andere Konten übertragen.

Angebot an kostenlosen Geschäftskonten wächst weiter

Währenddessen wächst das Angebot von Finanz Start-Ups für Geschäftskunden in Deutschland weiter an. Gerade für Selbstständige und kleine Unternehmen bieten die etablierten Banken bisher noch wenige ausgereifte und kostengünstige Lösungen an. Eine Ausnahme könnte das neue Smartphone-Geschäftskonto Fyrst der Postbank sein, das vor kurzem gestartet wurde. Es soll ebenfalls bei der Buchhaltung und dem Auftragsmanagement unterstützen. Weitere Anbieter sind Holvi, ein finnisches Fintec, das bereits seit 2015 auf dem Markt aktiv ist. Laut eigenen Angaben hat Holvi aktuell 150.000 Kunden, etwa 40 Prozent davon stammen aus Deutschland. Das Geschäftskonto von Holvi richtet sich an Selbstständige sowie Firmen mit maximal neun Mitarbeitern. An diese Zielgruppe richtet sich seit 2017 auch das Berliner Finanz-Start-Up Kontist. Das Fintech Penta zielt dagegen auf etwas größere Unternehmen, in denen zwei bis 50 Personen beschäftigt sind.

Fazit: Das sind Alternativen zu Hufsy

Wir haben die Vor- und Nachteile der verschiedenen Anbieter kostenloser Geschäftskonten in Tabellenform für Sie zusammengestellt:

AnbieterKontoführungBuchungspostenKartenDispozinsKostenfrei BargeldBesonderheitenAntrag
Penta Geschäftskonto
0,00 € 0 € iWeltweit an Mastercard Automaten / pro Abhebung 1,50 € i ✓ Speziell für Startups, KMU, GmbH, UG, AG, GbR, OHG, KG
Holvi Geschäftskonto Builder

0,00 €0 € optionalWeltweit 2,5% des Betrages / Abhebung mit MasterCard i✓ In 3 Preismodellen erhältlich (Builder, Complete und Unlimited)
✓kostenlose MasterCard
Kontist Geschäftskonto

0,00 €0 €Weltweit 2,00 € pro Abhebung✓ Für Selbstständige, Einzelunternehmer und Freiberufler
✓ 100 % papierlos
✓ Buchhaltungs-Tools integrierbar
Fidor Smart Geschäftskonto
0,00 € 0 €
optional
12,5 % i3,00 € / Abhebung i✓ Optional mit Corporate MasterCard
✓ Für alle: Freelancer, Kleinunternehmer, GmbH usw.