Beitrag veröffentlicht am 30. September 2019

Santander launcht Digital-Angebot Openbank

Die Startseite des neuen Internetauftritts der ©Openbank

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Die spanische Bank Santander wird noch in diesem Jahr in Deutschland mit einer neuen Online-Bank an den Start gehen. Mit der Openbank will die Santander Group „das Beste aus beiden Bank-Welten“ – einem Tech-Start-up und einem traditionellen Bankhaus – zusammenbringen und damit den FinTechs Konkurrenz machen. Nach einer erfolgreichen Pilotphase in Spanien zählt die Openbank immerhin bereits 1,2 Millionen Kunden. Mit dem Launch in Deutschland, den Niederlanden und Portugal verspricht man sich eine Verdopplung der Kundenzahl auf rund zwei Millionen.

Openbank will das Beste aus beiden Bank-Welten zusammenbringen

„Die Bank, die sich um ihre Kunden kümmert“: Mit diesem Versprechen wirbt die Openbank auf ihrer Website. Ein Konto eröffnen kann man hier bisher noch nicht, aber sich über das Angebot informieren und sich auf einer Anmeldeliste eintragen, um informiert zu werden, sobald dies möglich ist. Was man bisher über das Angebot erfährt: Die Openbank bietet ihren deutschen Kunden ein gebührenfreies Girokonto, dessen Kontofunktionen sie per App und übers Web stets im Auge haben und bedienen können. Eine Debit-Karte ist kostenfrei dabei und mobiles Bezahlen über Google Pay ist auch möglich. Apple Pay soll ebenfalls in Kürze verfügbar sein. Mit Ihrer Karte können Sie kostenlos an allen Santander-Geldautomaten Geld abheben.

Daneben bietet Ihnen die Openbank weitere, auf KI gestützte Services, wie etwa die automatisierte Verwaltung eines Anlagenportfolios. Auch Micro-Investments, bei denen Sie ab einen Euro pro Tag oder Woche sparen können, sind möglich. Zwei Wermutstropfen zeigen sich, schaut man sich das Preis-Leistungs-Verzeichnis genauer an: Nicht angeboten wird ein Dispokredit, d.h. das Konto wird rein auf Guthabenbasis geführt. Auch die Nutzung des Lastschriftverfahrens ist nicht möglich – damit wird das Konto wohl für viele Kunden als Erst-Girokonto nicht infrage kommen.

Neue Berichte über Sicherheitsprobleme bei Digitalbanken

Während das nächste digitale Banking-Angebot nach Deutschland kommt, mehren sich die Berichte über IT- und Sicherheitsprobleme bei anderen Online-Banken. Nachdem in den letzten Monaten einige Fälle bei N26 in den Fokus der Öffentlichkeit gerieten, scheinen sich nun auch Betrüger Sicherheitslücken bei der Onlinebank Revolut zu Nutze zu machen. So berichtete das IT Finanzmagazin über einen Schweizer Revolut-Kunden, der innerhalb weniger Minuten 30.000 Schweizer Franken verloren haben soll. Er war auf eine Phishing-Nachricht hereingefallen, die offenbar zahlreiche Revolut-Kunden bekommen hatten. Er solle sein Konto unter einem bestimmten Link verifizieren. So erhielten die Betrüger Zugang zum Online-Banking und transferierten sechs Mal hintereinander eine Summe von 5.000 Franken via Kreditkarte auf ein fremdes Konto. Der Betroffene konnte nur hilflos zusehen, wie das Geld von seinem Konto floss. Bei Revolut im Kundenservice erreichte er offenbar niemanden.